Warum fallen im Herbst die Haare aus? Ein Blick auf die jahreszeitlichen Einflüsse

Der Mensch – ob Mann oder Frau – verliert täglich zwischen 100 und 150 Haare. Das ist ganz normal, aber viele Frauen bemerken einen verstärkten Haarausfall, wenn es draußen kälter wird. Für den vermehrten Haarausfall im Herbst gibt es eine einfache Erklärung: Telogenhaar. Was es damit auf sich hat, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Warum fallen im Herbst mehr Haare aus?

Der menschliche Haarzyklus besteht aus 3 Phasen. Die erste Phase ist die Wachstumsphase, in der sich das Haar in der Wurzel bildet und allmählich an Länge und Volumen zunimmt. Dieser Entwicklungsprozess dauert zwischen 2 und 6 Jahren. Danach beginnt die zweiwöchige Übergangsphase. Das Haar wird nicht mehr mit Nährstoffen versorgt und die Haarwurzel beginnt zu schrumpfen. In der dritten Phase, der Ruhephase, wird das Haar von einem nachwachsenden Haar verdrängt und fällt schließlich aus. Haare, die sich in der Ruhephase befinden, werden Telogenhaare genannt.

Diese Ruhephase beginnt häufig im Juli, da die Haare im Hochsommer zum Schutz vor der intensiven Sonneneinstrahlung in die Ruhephase übergehen. Etwa 100 Tage später, so lange dauert die Ruhephase, fallen die Haare schließlich aus, wenn wir uns jahreszeitlich bereits im Herbst befinden. Der vermehrte Haarausfall im Herbst kann also als Haarwechsel bezeichnet werden, ähnlich wie bei einem Tier. Auch wenn das Haar dabei an Länge verliert, wächst für jedes ausgefallene Haar ein neues nach. Der natürliche Prozess des Haarausfalls im Herbst ist also keineswegs beunruhigend. Ganz im Gegenteil, denn der Körper schenkt uns im Herbst neue, kräftige und gesunde Haare.

Saisonbedingter Haarausfall: ein natürlicher Zyklus

Haarausfall ist ein natürlicher Bestandteil des Haarwachstumszyklus. Jedes Haar auf unserem Kopf durchläuft einen Zyklus von Wachstums-, Übergangs- und Ruhephasen, bevor es ausfällt und durch ein neues Haar ersetzt wird. Im Herbst kann dieser Zyklus gestört werden, was zu vermehrtem Haarausfall führt. Die kürzeren Tage und die damit verbundene geringere Sonneneinstrahlung können den Haarzyklus stören, so dass mehr Haare gleichzeitig in die Ruhephase eintreten und schließlich ausfallen.

Weitere Gründe für vermehrten Haarausfall im Herbst:

  1. Vitamin-D-Mangel durch weniger Sonnenstunden

In der dunkleren Jahreszeit verbringen wir nicht nur mehr Zeit in geschlossenen Räumen, sondern durch die kürzer werdenden Tage verringern sich auch die Stunden, in denen wir der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Durch den Sonnenmangel wird im Körper weniger Vitamin D gebildet. Der Nährstoffmangel kann schließlich zu Haarausfall führen.

  1. Nährstoffmangel durch Kälte

Obwohl unsere Haare nur aus totem Gewebe bestehen, ist unsere Kopfhaut für ein gesundes Haarwachstum und den Erhalt der Haare unerlässlich. Ist die Temperatur zu niedrig, ziehen sich die Gefäße in der Kopfhaut zusammen. Die Verengung der Gefäße führt zu einer schlechteren Durchblutung und damit zu einer schlechteren Nährstoffversorgung der Haare.

Mit der richtigen Pflege dem herbstlichen Haarausfall entgegenwirken

Herbstlicher Haarausfall ist ein weit verbreitetes Phänomen, das durch verschiedene jahreszeitliche Einflüsse hervorgerufen werden kann. Um ihm entgegenzuwirken, ist es wichtig, Haar und Kopfhaut in den Herbstmonaten besonders gut zu pflegen. Dazu gehören eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf, Stressmanagement und die Verwendung von feuchtigkeitsspendenden Haarpflegeprodukten. Sollte der Haarausfall jedoch länger anhalten oder besonders stark sein, ist es ratsam, einen Hautarzt aufzusuchen, um mögliche Ursachen abzuklären.

Ein Beitrag von

THE SCIENSTRY Member Mara

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